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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 23

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
sa^brik in Essen. (Zu Abschnitt V.) Nach einer Originalaufnahme der Sl.-O. Krupp, Essen. Ihre Haupterzeugnisse, Gußstahlkanonen, Geschosse und Panzerplatten, gelten als unübertroffen. Großartig sind die Wohlfahrtseinricktungen der Fabrik, die Fürsorge für Wohnung, Ernährung und Fortbildung der Arbeiter, für Kranke und Genesende. „Der Zweck der Arbeit," sagte Alfred Krupp, „soll das Gemeinwohl sein; dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet." Nach einer Photographie von Wilhelm Fülle, Barmen. Schwebebahn in Elberfeld-Barmen. (Zu Abschnitt Vii.) Der ungemein rege Berkehr im industriereichen Wuvpertal ist über die natürlichen Schranken des Gebiets hinaus- gewachsen, und der erfindungsreiche Geist der deutschen Technik hat zu seiner Bewältigung die Schwebebahn in Elberfeld-Barmen geschaffen. Die Wagen dieser 13vz km langen Bahn hängen an einer Schiene, die an einem eisernen Drahtgerüst befestigt ist, und gleiten auf dieser, von elektrischer Kraft getrieben, dahin. Das Schwebegleis wurde teilweise über der Wupper angelegt, um den Straßenverkehr in dem engen Tal nicht noch mehr zu belasten. Hier sausen die Wagen unbehindert dahin und erreichen eine Geschwindigkeit bis zu 40 km. Die Halte- stellen befinden sich meist bei den Wupperbrücken.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 90

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
90 Die Verkehrswege der Gegenwart. in der Nähe von Berlin versorgt jetzt schon über 3000 km die atlantischen Schisse mit Nachrichten. Im Oktober 1907 erfolgte sogar schon die Eröffnung fnnkentele- graphischen Verkehrs zwischen Europa (Elifden in Irland) und Amerika (Cape Breton in Canada). Die Entfernung beträgt rund 4000 km. Auch für militärische Zwecke hat sich die Funkentelegraphie sehr brauchbar erwiesen. Um die drahtlose Telegraphie haben sich vor allem der Italiener Marconi und die Deutschen Graf v. Arco und Siemens, sowie die Professoren Braun-Straßburg und Slaby-Berlin verdient gemacht. D. Das Fernsprechwesen. Der Fernsprecher oder das Telephon, eine Erfindung des Lehrers Philipp Reis zu Friedrichsdorf bei Frankfurt a. M., hat seit seinem ersten Erscheinen auf der Weltausstellung in Philadelphia (1877) in unaufhaltsamem Siegeszug die K^ulturstaaten der Alten und der Neuen Welt erobert. Das Haupttelephonland sind die Vereinigten Staaten von Amerika mit rund 2 Millionen Fernsprech- teilnehmern. In Europa steht das Deutsche Reich weitaus an erster Stelle. Eng- land und besonders Frankreich folgen in starkem Abstand. Größte Telephonstadt der Welt war bisher Berlin mit über 60000 Teilnehmern. Neuerdings wird es durch Groß-New ^)orf übertroffen. Zu den längsten, d. h. ohne Zwischenstationen betriebenen Fernsprechlinien zählen New Aork—chicago (1600 km), Rom—paris (1452 km) und Ber- lin—paris (1186 km). Ein Problem der Zukunft ist die Ozeantelephonie. Neuestens hat die drahtlose Telephonie schon Erfolge aufzuweisen bis über 300 km. E. Die Post. Geschichte. Die Anfänge der Post reichen zwar schon ins graue Altertum zurück, aber erst dem 19. Jahrhundert blieb es vorbehalten, das Postwesen zu einer die ganze Erde umspannenden Verkehrseinrichtung auszubilden. Behufs einheitlicherer Gestaltung und Verwaltung des Postwesens traten zuerst Deutschland und Österreich (1850) zusammen und gründeten den Deutsch-Österreichischen Postverein. Die Ereignisse des Jahres 1866 brachten dann die Post des Norddeutschen Bundes und die des Jahres 1870/71 die Post des Deutschen Reiches. Die größte Errungenschaft im Postwesen ist jedoch der im Jahre 1874 gegründete Weltpostverein. Diese großartige Organisation des Post- wesens angeregt zu haben, ist vor allem das Verdienst des damaligen Leiters der deutschen Postverwaltung, des Staatssekretärs Dr. v. Stephan. Heute umfaßt der Weltpostverein sämtliche Staaten und Kolonien der Erde. Innerhalb dieses ganzen Gebiets kostet eine einfacher Brief 20 Pf., eine Weltpostkarte 10 Pf.*) Leistungen. Der gesamte Weltpostverkehr, d. i. die Zahl aller in den Ländern des Weltpostvereins aufgelieferten Postsendungen, welche i. I. 1873 in ') Vor Begründung des Weltpostvereins bestanden für Briefe nach den jetzt zum Verein gehörigen Ländern in Deutschland über 60 verschiedene Portosätze für frankierte und 18 ver- schiedene Sätze für unfrankierte Briefe, während die Anzahl der Portosätze, welche in sämtlichen Vereinsländern für den gegenseitigen Briefaustausch in Geltung waren, mehr als 1500 betrug.

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 25

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Deutschlands Verkehrswesen. 25 In der Einfuhr überwiegen die Rohstoffe für Jndustriezwecke und die Nahrungs- und Genußmittel. Unsere hauptsächlichsten Lieferanten sind Rußland, die Ver. Staaten, Großbritannien und Österreich-Ungarn. In der Ausfuhr stehen obenan die Fabrikate. Unsere bedeutendsten Ab- nehm er sind im wesentlichen dieselben Länder: Großbritannien, Österreich-Ungarn, Ver. Staaten von Amerika und Rußland (siehe die Fig. S. 26). Im ganzen unterhält Deutschland den regsten Verkehr mit den europäischen Staaten; er übertrifft sogar bei weitem den Warenaustausch mit den übrigen 4 Erd- teilen zusammengenommen. Nur der Verkehr mit der Union spielt neben dem euro- päischen noch eine wichtige Rolle. Über den Anteil der 5 Erdteile am Außenhandel Deutschlands i. I. 1910 siehe die Fig. S. 26. Rund 7/,0 des deutschen Außen- handels entfallen auf den Seehandel. Vii. Deutschlands Verkehrswesen. Mit der Entwicklung des deutschen Gewerbes und Handels schritt auch die Ausbildung des deutschen Verkehrswesens voran, namentlich seit der Einführung der Eisenbahnen in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts^). Erfreulicher- weise sind hierfür durch die Natur des Landes sehr günstige Bedingungen gegeben. Dank seiner zentralen Lage ist Deutschland das wichtigste Durchgangsland für den europäischen Binnenverkehr, indem es den germanischen N. mit dem romanischen S., die Ackerbauländer des O. mit den Industriestaaten des W. verknüpft. Die beiden wichtigsten nordsüdlichen und die zwei belebtesten ostwest- lichen Wege des Erdteils (Welche? S. S. 5) durchziehen das Deutsche Reich auf langen Strecken, und in ihren Schnittpunkten sind mächtige Großstädte emporge- wachsen. Die politische Zersplitterung Deutschlands hat freilich die Ausbildung eines einheitlichen Eisenbahnnetzes unmöglich gemacht, und mit Recht vergleicht man das französische Eisenbahnnetz mit einem Spinnennetz, das deutsche mit einem Fischer- netz. Trotzdem hat seine Ausbildung dem wachsenden Bedürfnis des Verkehrs Rech- nung getragen, wenn auch seine Dichte sehr verschieden und die Zahl seiner Mittel- punkte sehr groß ist. Das engmaschigste Eisenbahnnetz findet sich im Ruhrgebiet, in Sachsen und Südwestdeutschland, das weitmaschigste in den östlichen Landes- teilen Preußens. In der Gesamtlänge seiner Eisenbahnen (60 00v Km) wird Deutschland nur von den Vereinigten Staaten übertroffen; in der Dichte seines Netzes gehen ihm nur Belgien und England, letzteres um ein geringes, voran. Deutschland hat serner ein hochentwickeltes Telegraphen- und Fern- sprechnetz. Im Fernsprechverkehr, dem jüngsten Zweig des Verkehrs- Wesens, nimmt das Reich unter allen Ländern Europas weitaus den 1. Platz ein. Auch die Zahl der deutschen Seekabel ist in erfreulicher Zunahme begriffen; zwei überseeische deutsche Kabel verknüpfen bereits Deutschland mit New Aork. Deutsch- lands Postwesen wurde unter Generalpostmeister Stephan, dem Begründer des Weltpostvereins, vorbildlich für die ganze Welt. In der modernen Ausgestaltung seines Binnenschiffahrtswesens schreitet Deutschland rüstig fort. Zwar drängte die Einführung der Eisenbahnen geraume Am 7. Dez. 1835 wurde die erste Lokomotivbahn in Deutschland von Nürnberq nach Fürth dem Verkehr übergeben.

4. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 88

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
88 Die Verkehrswege der Gegenwart. große Verdienste um Vereinfachung und Verbilligung des Telegraphenwesens hat sich die deutsche Post- und Telegraphenverwaltuug unter ihrem ehemaligen Leiter, dem Staatssekretär Dr. von Stephan, erworben.^) Ihm verdankt das Deutsche Reich auch sein ausgedehntes unterirdisches Kabelnetz. Mit den größten Schwierigkeiten hatte die unterseeische Telegraphie zu ringen. Als ihr Geburtsjahr gilt das Jahr 1851, in welchem Dover und Calais unterseeisch ver- Kunden wurden. Indes erst 1866 gelang es, Europa und Amerika dauernd durch eine Kabelleitung zu verknüpfen. Seitdem folgten sich ueue Unternehmungen in großem Stil rasch nacheinander und wurden auch glücklich zu Ende geführt. Gegenwärtig betrügt die Gesamtlänge aller Kabellinien über 475000 km; hiervon sind indes nur 80000 km, also rund Vg, in staatlichem Besitz; sämtliche übrigen Linien, darunter mit zwei Ausnahmen alle großen Weltverkehrslinien, gehören Privatgesellschaften; die meisten von ihnen haben ihren Sitz in London. Da nun die englische Regierung auf diese Gesellschaften sich einen maßgebenden Einfluß gesichert hat, so ist der größte Teil des Weltkabel- netzes (rund 60 °/0 aller Seekabel) von England abhängig. In neuester Zeit macht sich daher in verschiedenen Staaten ein starkes Streben nach Schaffung eigener Kabellinien geltend. So hat' sich auch das Deutsche Reich bereits zwei direkte Ver- bindungen nach den Vereinigten Staaten und eine solche nach Südamerika gesichert. Die Gesamtlänge der deutschen Kabel beträgt gegenwärtig 40000 km = 8% (1870 erst über 1000 km). Der Gesamtwert des unterseeischen Weltkabelnetzes beläuft sich aus rund 1 Milliarde M. Verbreitung. Aus dem beigegebenen Kärtchen erhellt, daß der Tele- graph nunmehr alle Erdteile und alle Meere durchzieht, die elektrische Umgürtung der Erde somit zum Abschluß gebracht ist.^) Die größte Zahl unterseeischer Verbindungen besteht zwischen Europa und Amerika: 15 zwischen Europa und Nordamerika (9 von Irland, 2 von England, 2 von Frankreich und 2 von Deutschland; letztere gehen von Emden aus und laufen über die Azoren nach New ?)ork) und 3 zwischen Europa und Südamerika. Im ganzen sind also gegenwärtig zwischen Europa und Amerika 18 unterseeische Linien in Betrieb. Die deutschen Besitzungen in Afrika sind ebenfalls alle an das Welt- telegraphennetz angeschlossen, desgleichen die Karolinen. Funkentelegraphie. Ein gefährlicher Mitbewerber droht dein Telegraphen außer im Telephon auch in der drahtlosen Telegraphie. Ihre Haupterfolge hat die Funkentelegraphie bisher im Verkehr zwischen Schiffen auf hoher See bzw. zwischen fahrenden Schiffen und Landstationen erzielt. Die Groß-Station bei Nauen ') Noch 1849 kostete ein einfaches Telegramm (20 Wörter) von Berlin nach Aachen über 15 M. (heute 1 M.) und eine in Berlin nach 9 Uhr abends nach dem gleichen Orte aufgegebene Depesche von 50 Wörtern, die heute für 2,50 M. befördert wird, 55,10 M. Eine außerordent- liche Ermäßigung der Tarife trat im Lauf der Jahre für die Kabeltelegramme ein. Für ein transatlantisches Kabeltelegramm bis zu 20 Worten waren bis 1867 400 M. zu entrichten. Heute bewegt sich die Worttaxe für eine Depesche nach den Vereinigten Staaten von Amerika um 1 M. *) Ein von dem Präsidenten der Union Roosevelt am 4. Juli 1903 in Oysterbai bei New ^ork an den Präsidenten der Pazifikkabelgesellschaft, Mackay, der sich mit Roosevelt in demselben Räume befand, aufgegebenes Telegramm legte den Weg um die ganze Erde in 10 Minuten zurück. Das Danktelegramm Mackays an den Präsidenten Roosevelt traf schon nach 9'/, Minuten ein.

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 196

1911 - Erfurt : Keyser
- 196 - b) Vierzehn üage in slapoleons Diensten. Reise nach Erfurt: Es war im September des Jahres 1808. Erfurt feierte die glanzvollen Tage des Kongresses. Der Kaiser Napoleon hatte bereits seinen Einzug gehalten und entfaltete, umgeben von vielen gekrönten Häuptern, eine Pracht, welche die Berichte nicht großartig genug schildern konnten. Auch zu uns herüber drang der Ruf von dem außerordentlichen Glanze und dem geräuschvollen Leben, und die Gelegenheit, den großen Mann des Jahrhunderts zu sehen, war so günstig und einladend, daß diele Rudolstädter sich ausmachten, Zeuge des seltenen Schauspiels in der alten Thüringer Stadt zu sein. Da die fürstliche Kapelle gerade wenig Dienst hatte — der Fürst weilte selbst in Erfurt (Anger 37) — so wurde es auch mir nicht schwer, 8 Tage Urlaub zu erhalten. An einem herrlichen, tausrischen Morgen wanderte ich mit einigen Bekannten Heiter und wohlgemut über die Berge nach Erfurt. Besichtigung der Stadt: Mit gespannten Erwartungen langten wir nachmittags an unserem Ziele an, und in der Tat erkannte ich Erfurt kaum wieder, einen so festlichen Anstrich hatte die Stadt bekommen, ein so bewegtes Leben herrschte in ihr. Die Hauptstraßen, welche der Kaiser berührte, waren sogar fußhoch mit feinem Kies überstreut, weil der Allgebietende sich mißfällig über das schlechte Straßenpflaster geäußert hatte. Da an demselben Tage gerade große Auffahrt war, so blieb ich nicht bei meinen Brüdern im Quartier, sondern schlenderte durch die Straßen, harrend der Dinge, die ich sehen und hören würde. Ich sollte auch reich belohnt werden. Der prächtige Staatswagen Napoleons sauste an mir vorüber. Eine Abteilung Reiterei sprengte voraus und hinterher. Tausende von Augenpaaren waren aus den Mann gerichtet, von dem damals Europas Herrscher abhängig waren. In ähnlicher Begleitung fuhr der Kaiser von Rußland, der hohe Verbündete, um deswillen vornehmlich die Fürstenversammlung von Napoleon veranstaltet worden war. Die Könige von Sachsen, Württemberg und Westfalen, der Prinz von Preußen (Futterstraße 2 u. 3) und andere hohe Herrschaften mit mehr oder minder glänzendem Gefolge schlossen sich an. In kurzer Zeit hatte ich so eine ganze Galerie lebender Herrscher in vollem Glanze irdischer Macht und Herrlichkeit an meinem staunenden Auge vorüberfahren sehen. Ermüdet vom Schauen, aber höchst befriedigt von dem reichen Bilde, langte ich wieder in meinem Quartiere an, wo mich indessen eine sehr unangenehme Ueberraschung erwartete. Eintritt ins Kaiserliche Orchester: Eben war ein kaiser- licher Beauftragter bei meinem Bruder eingetreten und hatte ihm den Befehl gebracht, daß er während der Anwesenheit des Kaisers in dem Orchester des Theaters jeden Abend mitwirken müsse. Die

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 219

1911 - Erfurt : Keyser
— 219 — Stadl herumzog und unter Trommelschall bekannt machte, daß Paris genommen, der Senat Napoleon abgesetzt und Ludwig Xviii. gehuldigt habe. Durch Kuriere kam die Nachricht, daß Bonaparte gefangen und nach der Insel Elba verwiesen sei mit einer Pension von 6 000 000 Frank. Abends war nochmals große Erleuchtung der (Ztadt. . . . (Nach E. W. Gräuel.) 80. Die Feierndes 1. Gedenktages der Leipziger Völkerschlacht. 1814. Am 15. Oktober wurde das Gedächtnis der ewig denkwürdigen Völkerschlacht bei Leipzig, wo Napoleons Glücksstern erbleichte und die Deutschen ihre Schmach rächten und ihren alten Heldenruhm wieder errangen, hier feierlich begangen. Ein wahres Nationalfest, das mit Recht wie ein heiliges durch ganz Deutschland gefeiert wurde. Die hier in Garnison liegenden 4 Bataillone zogen früh auf den Anger, wo an mehrere Krieger, die sich in der großen Schlacht ausgezeichnet hatten, eiserne Verdienstkreuze ausgeteilt wurden. In der Predigerkirche begann gegen 9 Uhr der feierliche Gottesdienst, der mit allen Glocken eingeläutet wurde. Nach Abfingung eines Lob- und Dankliedes mit musikalischer Begleitung tönte mächtig der prächtige Chor „Fall war sein Los" aus Händels „Judas Makkabäus" vom hohen Chor herab und schwellte die Brust jedes Zuhörers mit dem Gesühl wiedererrungener Freiheit. Auf ihn folgte Mozarts herrliche Kantate „Preis der Gottheit", nach deren Schluß Diakonus Lofsius die Kanzel bestieg und in einer herzlichen Rede die Vorteile schilderte, die Deutschland durch die Schlacht bei Leipzig errang, und zum Dank gegen Gott ermahnte, der die deutschen Waffen fo ausgezeichnet gesegnet. Ein feierliches „Herr Gott, dich loben wir" schloß die gottesdienstliche Feier, der eine große Menschenmenge beiwohnte. Nachmittags wurde die im benachbarten Steigerwalde gelegene, ehemalige Napoleonshöhe durch eine zahlreiche, aus Militär und Bürgern bestehende Versammlung aufs neue eingeweiht und ihr Name in Friedrich Wilhelmshöhe umgewandelt. Zu diesem Zwecke war der Platz mit der von Blumen reich umgebenen Büste des Königs geschmückt worden. Als es dunkel zu werden begann, glühte der Horizont von unzähligen Feuern, die auf allen umliegenden Höhen und Bergen brannten. Es waren ebensoviel Telegraphen, die Deutschlands Jubel von Höhe zu Höhe, von einem Ende zum andern fortpflanzten. Das gothaifche Schloß schimmerte wie ein in den Lüften schwebender Feenpalast aus weiter Ferne. Es war ein feierlicher Anblick. — Plötzlich ertönte der Klang der Maria gloriofa, vereint mit dem Klang aller übrigen Glocken der Stadt, aus dem

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 98

1911 - Erfurt : Keyser
— 98 — Karren, und mit lauter Stimme priesen die Händler ihre Ware an. — Mit großer Würde und Kennerblicken stolzierten die Waidhändler von Karre zu Karre und feilschten um die Waidballen. War endlich ein Verkauf zum Abschluß gekommen, dann ging's zum städtischen Kaufhaus in der Michaelisstraße, allwo in Gegenwart des Käufers der Waid gemessen und das Waidgeld, für jedes Waidmaß einen Groschen, entrichtet wurde. An der Wechselbank und bei den Gewandschneidern: Aber auch sonst herrschte in der Stadt reges Leben. Die vielen Fremden, die zum Waidmarkt gekommen waren, da sie hier Ballenwaid kaufen durften^ und die Bauern, die ein gutes Geschäft gemacht hatten, suchten zugleich die anderen Erfurter Straßen und Plätze auf, auf denen ständig Markt abgehalten wurde. Besonders auf dem Mönchsmarkte (Weniger Markt)1) schoben sich die Einheimischen und Fremden zwischen den Gaden und Bänken hindurch. Hier waren zumeist die Münzer umlagert, die am Ausgange des Marktes nach der Futterergasse hin ihre Bänke ausgestellt hatten. Der Waidhändler, der Kaufmann, der Handwerker und der Bauer — alle brauchten heute mehr als sonst gutes Geld, und so wechselten die Münzer denn ohne Unterlaß Pfennige alter Prägung ein, um aus ihren unerschöpflichen Beuteln Münzen neuer Prägung dafür zu geben (vor 1354).2) Sie kauften die kleinen Gold- und Silberbarren, die von den Kaufleuten auf die Wechselbank gelegt wurden, damit sie den Gegenwert in ersurtischem Gelde bekämen. Die Pfennige hatten vollen Wert nur für ein Jahr und mußten dann gegen solche neuer Prägung eingewechselt werden. Der Münzmeister sah scharf zu und prüfte die Beutel, ob sie nicht etwa falfchlötige Pfennige enthielten, fanden sich auch nur zwölf im Besitze des Münzers, dann gings ihm an Leib und Leben und keine Macht der Welt konnte ihn retten. Außerdem hatten die Gewandschneider-Gaden den meisten Zuspruch; nur hier durste Tuch vom Stück geschnitten und verkauft werden. An ihnen versorgten sich alle Stände, der Fürst und Graf nicht weniger als der Bauer, mit dem Gewandstoff, der ihnen taugte, und die Auswahl war überraschend groß. Der Gaden lief vom Ilgen- oder Aegidientor nach der Sülze hinüber, in deren Nähe die Kürschner ihre Pelzröcke und sonstigen Rauchwaren verkauften. Fröhliches Leben und Treiben: Auf dem Platze vor den Graden (heute Friedrich Wilhelmsplatz) hatten sich die Gaukler und Quacksalber eingefunden. Sie hatten dem Marktmeister gezollt und zeigten nun ihre Künste und priesen ihre Salben und Wnnder- !) Andere Deutungen: Wendischer Markt (s. S. 2) u. Forum parvum = Kleiner Markt, an Größe geringer oder weniger als die anderen Marktplatze. 2) Der Rat, der seit 1354 Besitzer der Münze war, lietz die Groschen und Pfennige in reinerer Mischung herstellen und nur noch umwechseln, wenn sie durch Abgreifen allzu dünn geworden waren.

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 170

1911 - Erfurt : Keyser
— 170 liehen, eisernen Gittertoren. Ein woblgcpslegier Laubgang führte nach der Windburg, dem Aussichtspunkte auf einer Anhöbe am Südwestende des Parkes. Behauene Hecken, regelmäßig geschnittene Tarnswände, Formbäume, Gebüfchgruppen und Wasserkünste vollendeten den damals in Deutschland beliebten französischen Parkstil. Den breiten Platz vor dem Schlosse schmückte im Sommer die reiche Orangerie (Gewüchshauspflanzen) des Grasen. Dahinter dehnte sich ein wohlgepflegter Rasengrund mit Prunkbeelen aus. Im Mittelpunkt des Gartens war ein großes Wasserbecken, in welchem sich das Standbild des Herkules erhob. Die Haut des nemei'fchen Löwen über die Schulter gehängt, die Keule zum tödlichen Schlage erhoben und unter dem Fuße die vielköpfige Hydra, aus deren einem Haupte ein starker Wasserstrahl emporstieg, so war der Held in seiner unüberwindlichen Stärke dargestellt. In den Anlagen waren fast alle Götter des Olymps versammelt. Auf hoben Sockeln standen in den Hauptgängen die obersten Gottheiten mit Ausnahme des häßlichen Vulkan. Dann folgten die neun Musen, von denen eine, die in Trümmer ging, durch einen Dudelsackspseiser ersetzt wurde, der jetzt im Ersurter Steigergarten den munteren Klängen der Sommerkonzerte lauscht. Wo ein stiller Winkel war, grüßte auch eine Flora oder Pomona (Göttin des Obstbaues), ein Standbild des Frühlings oder Herbstes. Spbinre lugten durch das Gebüsch, und Flußgötter und Nvmphen spendeten Wasser aus umgestürzten Urnen oder Mnfchelhörnern. Am Ende des Parkes war ein Teich, den fechs Wasserspeier umgaben, und aus dessen Flut ein Schwan aus dem Schnabel Fontänen steigen ließ. Ueber-all rauschte und plätscherte es, und zu all' den Wasserkünsten lieferten die Jchtershäuser Teiche ihren überflüssigen Inhalt. Luftiges Leben: Aus diesem Landsitz, aus welchem sich der ruhebedürftige Götter zu erholen gedachte, begann bald ein freudenreiches Leben. Aus der Ferne eilten die alten Freunde ber-bei, und fchöne Frauen erhöhten die Freude. Park und Schloß hallten wieder von dem Jubel der Gäste. Verlockend ertönte der Gesang der französischen Sängerinnen, und die graziösen -länze einer Varbcrina1) entzückten die Festteilnehmer. Und welche Genüsse bot die Gottersche Tasel! Neben den seltensten Speisen wurde eine Riesenpastete aufgetragen, der ein Zwerg entstieg, welcher der gefeiertsten Dame einen kostbaren Strauß überreichte. Schüsseln, gefüllt mit Uhren, Ringen, Ketten und anderen Schmucksachen, wurden ausgetragen, aus denen sich dann jeder ein Andenken an Molsdorf fischte. In großen Champagnergläsern ohne Fuß, die heute noch im Schlosse zu sehen sind, wurde der schäumende Wein geboten und mußte in einem Zuge getrunken werden. Eines Tages, als gerade der Graf nach Gotha zur Tafel geladen war, !) Berühmte italienische Tänzerin, die auch einige Jahre an der Königl. Over zu Berlin als Prima Ballerina (erste Tänzerin) tätig war.

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 171

1911 - Erfurt : Keyser
— 171 fam vor der Abfahrt der kurfürstliche Koadjutor (hoher Geistlicher, der dem Erzbischof beigegeben ist) von Erfurt unvermutet zum Besuche. Der Koch, welcher zu einem Mittagsmahle nichts angeschafft hatte, war in größter Verlegenheit. Götter aber ließ ihm sagen, so lange noch ein Kalb sich finden lasse, dürfe man nicht ängstlich sein; seine Erfindungsgabe werde schon die nötige Anzahl Gerichte daraus zu bereiten wissen. Der Koch ließ das einzige im Stall vorhandene Kalb schlachten und brachte davon nicht weniger als zwanzig Gerichte aus die Tasel, während ein reitender Bote beim Herzog in Gotha eiligst den Besuch absagen mußte. — Bald zog eine Jagdgesellschaft unter Hörnerklang zum Tor hinaus, bald hallte der Park wieder von der derben Fröhlichkeit zusammengerufener Dorfbewohner, an deren Treiben sich die Schloßgefellfchaft ergötzte. Bei solch ausgelassener Freude wurde mancher unsinnige Scherz getrieben. So wurde einmal gewettet, daß ein Molsdorser Danerlänser den Weg nach dem 50 Stunden entfernten Hannover in 36 Stunden hin- und zurückkaufen werde. Die Wette wurde gewonnen, aber der Läufer brach bei der Rückkehr vor dem Dorfe tot zusammen. Der Einsiedler-Orden: Manches würden uns die alten Bäume, wenn sie plaudern könnten, noch zuflüstern von nächtlichen Sommergelagen und Göttersesten, vom Spiele der Reisröcke und Edelleute, der Schäfer und Schäferinnen, sie würden uns auch berichten, von den Versammlungen der Mitglieder des Einsiedleroder Eremiten-Ordens. Die feingebildete und sittlich reine Fürstin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha veranlaßte ihren Gemahl, den „Ordre Bes Hermites de bonne humeur“ zu gründen. „Weil die Freude am meisten zur Gesundheit beiträgt", sollte in dieser Vereinigung nach dem Wunsche der Fürstin nur die Freude gepflegt werden, die reine Freude, die ungetrübtes Glück bringt und frohe Erinnerung zurückläßt. Mit dem Rufe „Vive la joie“, dem Wabl-fprnch des Ordens, begrüßten sich seine Mitglieder auch in Mols-dors, dessen Besitzer ihm angehörte. Im braunen Seideugewande mit Gürtel, den Strohhul mit rosa Bändern geschmückt, aus der Brust das Ordenszeichen mit der Devise (Wahlspruch) „Vive la joie“ und in der Hand einen rosasarbig gebänderten Schäserstab, so erschienen Damen und Herren als Schwestern und Brüder ohne Rangunterschied zur verschwiegenen Freudenfeier bei Schmaus, Spiel, Gesang und Tanz. Die Unterhaltung wurde in französischer Sprache geführt, und jedes Mitglied erhielt einen sein Wesen bezeichnenden, französischen Namen. Götter war „Frere tourbillon“ «Bruder Sausewind). Mit dem Ausbruche des siebenjährigen Krieges erlosch dieser lustige Orden. Seine Devise aber und manche wunderliche Erzählungen über das Treiben seiner Mitglieder leben noch im Volke, und unter den Frauenbildnissen, die dem Damenzimmer im Molsdorser Schlosse den Namen gegeben, ist heute noch das Bildnis der Herzogin Luise Dorothea in der Tracht des

10. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 179

1911 - Erfurt : Keyser
— 179 — Einrichtungen aber war gering; im Vergleich freilich mit dem Zustand der Stadt zur Zeit des 7jährigen Krieges war ein Fortschritt anzuerkennen. Die Einwohnerzahl, die um 1800 fast 17 000 Personen betrug, war um 2500 gestiegen, der Handel hatte sich gehoben, und auch das Gewerbe erfreute sich einer gewissen Blüte. Die Wareneinfuhr erstreckte sich hauptsächlich auf Leder und Baumwolle für die Fabriken, auf Kolonial-, Schnitt- und Kurzwaren, auf Fische und fremde Weine. Der Ausfuhrhandel bezog sich auf die Erzeugnisse des Erfurter Gewerbefleißes, unter denen fchon damals die Schuhe und Gartenerzeugnisse obenan standen. Ein anderer Gewerbezweig, die Herstellung von Wollwaren, hatte leider durch die Abtretung des linken Rheinufers, feines Hauptabsatzgebietes, an Frankreich eine fast vollständige Vernichtung er-sabren. Auf der Assemblee beim Statthalter: Noch in anderer Beziehung war die Tätigkeit Dalbergs für die Erfurter von Bedeutung. Er richtete auf der Statthalterei Assemblern (Versammlungen) ein, die für die Ausbildung des gesellschaftlichen ^ottes von gutem Erfolg waren. Jeder anständig gekleidete Bürger oder Fremde hatte Zutritt zu diesen Versammlungen, die jeden Dienstag von 5 bis 8 Uhr abends in dem großen Saale und den anstoßenden Zimmern der Hofstatt stattfanden. Kein Unterschied der Stände war sichtbar. Adlige und Bürgerliche, Staatsbeamte, Künstler und Handwerker, Damen von hohem Rang und Bürgertöchter, alle vereinigte hier der Zweck angenehmer Unterhaltung. Man spielte Karten und Gesellschafts- und Pfänderspiele und ließ sich auf dem Flügel und anderen Instrumenten hören. Nach der Assemblee zog der gebildete Statthalter bedeutende Männer zur Abendtafel. — Dalberg selbst war die Seele der Versammlung. Er mischte sich stets unter die bunte Menge, die den großen Saal und die Zimmer füllte und sprach mit jedem einige Worte. Er freute sich herzlich, wenn die Gesellschaft sich einer unbefangenen Fröhlichkeit überließ. Zuweilen wurden auch Bälle gegeben, zu welchen die an solchen Tagen anwesenden Teilnehmer der Assembleen eingeladen wurden. Goethe, Wieland, Schiller, Herder und andere berühmte Männer waren oft zugegen, besonders aber Schiller, der sich einst zwei Monate mit seiner Gattin in Erfurt aufhielt (f. Nr. 63). Selbst regierende Fürsten, Prinzen und Prinzessinnen erblickte man oft in diesem Gesellschaftskreise, der alle Stände vereinigte. Leben und Treiben in Erfurt: Auch das sonstige Leben in Erfurt war von einem Hauch der Gemütlichkeit durchweht, was bei der „beständigen Heiterkeit und Fröhlichkeit", dem Hauptwefeus- zug der Erfurter jener Tage, Wohl zu verstehen ist. Nirgends in Thüringen verstand man Feste besser zu feiern als in Erfurt. Das schönste Volksfest des Jahres war das Vogelschießen der schon lange bestehenden Schützengesellschaft, das mit allen alten, feierlichen Ge- 12*
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